Seit Anfang des 16. Jahrhunderts, wurden in den Orten Schwangau, Halblech, Unterammergau und Ohlstadt die sogenannten Wetzsteine in Handarbeit, aus der Ammergauerwetzsteinschicht, auch Wetzsteinkalken genannt, hergestellt. Diese Gesteinsschicht zieht sich durch das Ammergebirge und verbindet Unterammergau mit Halblech und Schwangau. In diesen drei Gemeinden, wie auch in Ohlstadt standen zahlreiche Schleifmühlen, in denen die Wetzsteine hergestellt wurden. Der Vertrieb der Wetzsteine erfolgte in ganz Europa. Zu diesem Zweck wurden die Wetzsteine unter anderem ab Ohlstadt mit Flößen „versandt“. Aufgrund der Industrialisierung der Wetzsteinmacherei, wurde nach dem 2. Weltkrieg der Abbau eingestellt.

  Maßnahmen

• Sammlung von vorhandenem Wissen, auch durch Beteiligung insbesondere der (Heimat-)Vereine weiterer Zeitzeugen zum Thema Wetzsteinmacherei in den beteiligten Kommunen
• Aufbereitung der Kultur- und Wirtschaftsgeschichte zum Thema Wetzsteinmacherei
• Ermittlung der vorhandenen Möglichkeiten zur Erlebbarkeit des Themas Wetzsteinmacherei in den beteiligten Kommunen
• Entwicklung weiterer Ideen zur Erlebbarkeit des Themas Wetzsteinmacherei in den beteiligten Kommunen
• Aufbereitung der gesamten Erlebnisse zum Thema Wetzsteinmacherei in den beteiligten Kommunen
• Darstellung der Möglichkeiten zur Zusammenarbeit der beteiligten Kommunen
• Entwicklung eines Vermarktungskonzepts
• Verbindung der Maßnahmen durch einen Wanderweg
• Darstellung der voraussichtlichen Investitionskosten der Maßnahmen und des Wanderwegs.

Ziele

• Nachhaltige Aufbereitung des Themas Wetzsteinmacherei
• Sicherung des alten Brauchtums und der Kulturlandschaft des Erbes der Wetzsteinmacherei
• Einbeziehung der heimischen Bevölkerung in die Projektplanung und späteren Umsetzung
• Darstellung der Maßnahmen, die in den beteiligten Gemeinden in Phase 2 umgesetzt werden sollen, inklusiv der jeweiligen Kostenplanung hierfür
• Darstellung des genauen Verlaufs des Wanderwegs von Schwangau über Halblech nach Unterammergau und dann weiter bis nach Ohlstadt und zum Freilichtmuseum Glentleiten
• Planung der Wegebeschilderung (wo sind Hinweisschilder, Infotafeln usw. aufzustellen)
• Abstimmung mit den zuständigen Tourismusdestinationen in Sachen einer gemeinsamen Vermarktungsstrategie (z. B. Nutzung des ÖPNV)
• Bewertung des Wanderwegs hinsichtlich möglicher Zertifizierungen
• Ziel ist die Zertifizierung des Wanderwegs und die Schaffung eines touristischen Produkts, also eines Komplettpaktes z. B. mit Wandern, Übernachten, Gepäcktransport,  Schaffung von
• Erlebnissen  sowie  die Vermarktung und Einbindung in den Erlebnisraum „Schlosspark“ (auf Ostallgäuer Seite).