Burgenregion Allgäu

Im Rahmen des Kooperationsprojekts „Burgenregion Allgäu“ (gefördert im Rahmen von LEADER+ 2000 -2006), wurden fast vierzig Burganlagen und Stadtbefestigungen in den drei Allgäuer Landkreisen durch vielfältige Maßnahmen kulturhistorisch erschlossen. Auch die Gemeinde Eisenberg hat sich an den Maßnahmen beteiligt. Nach der Umsetzung dieses Projekts hat sich bei den beteiligten Projektpartnern der Bedarf für eine Koordination sowie eine (kultur-)touristische Weiterentwicklung der Burgenregion Allgäu gezeigt. Diese soll eine Vernetzung und damit Stärkung der touristischen Angebote in der Region ermöglichen. Deshalb ist insbesondere eine Koordinierungsstelle geplant, die die Abstimmung und Vernetzung der Burgenregion Allgäu sowie deren Projektpartner übernimmt und so die touristische Weiterentwicklung ermöglicht.

Die Gemeinde Eisenberg besitzt mit ihrem Burgenensemble Eisenberg und Hohenfreyberg eine kulturhistorische Attraktion, die mittlerweile Besucher aus ganz Mitteleuropa anzieht. Darüber hinaus besteht seit 1985 in der Dorfmitte von Zell, gleich unterhalb der Burgruinen und strategisch hervorragend direkt an der Zufahrt zu diesen platziert, ein Burgmuseum. Dieses wird von dem im Jahr 1980, anlässlich der anstehenden Sanierung der Burgruine Eisenberg, gegründeten Burgenverein Eisenberg e. V. betrieben. Um die Attraktivität und Erlebbarkeit für Einheimische und Besucher zu steigern, soll dieses von der Gemeinde Eisenberg baulich sowie inhaltlich aufgewertet, insbesondere ein Film „virtuelle Zeitreise“ entwickelt, (Förderung im Rahmen von LEADER 2014 - 2020) werden. Aufgrund der Lage und der Stellung mit den beiden Burgruinen sowie dem Burgenmuseum stellt Eisenberg der geeignete Ort für die geplante Koordinierungsstelle dar.

Maßnahmen

Folgende Partner wollen bei dem Projekt in den Gebieten der LAGs Unterallgäu, Oberallgäu und Ostallgäu kooperieren:

Betzigau, Burgberg, Durach, Haldenwang Kronburg-Illerbeuren, Nesselwang, Pfronten, Seeg, Sonthofen, Sulzberg, Waltenhofen, Weitnau, Wildpoldsried (jeweils eine Burg).

Altusried, Bad Grönenbach, Eisenberg, Hopferau, Kaufbeuren, Kempten, Mindelheim (jeweils zwei Burgen).

Füssen, Schwangau (jeweils drei Burgen).

Immenstadt (fünf Burgen)

Im Rahmen der Umsetzung soll zudem eine künftige Kooperation bzw. Zusammenarbeit mit Tirol (Österreich) und dem württembergischen Allgäu geprüft werden.

Beim Burgenverein Eisenberg e. V. mit Sitz im Rathaus der Gemeinde soll eine Koordinierungsstelle im Rahmen einer 0,25 AK-Stelle geschaffen werden. Diese soll die Vernetzung zwischen den Projektpartnern sowie die (kultur-)touristische Weiterentwicklung der Burgenregion Allgäu koordinieren. Durch den Sitz im Rathaus in Eisenberg ist eine optimale Koordinierung der Aktivitäten und Maßnahmen für die Region möglich.

Insbesondere sollen folgende Aufgaben von der Koordinierungsstelle übernommen werden:

• Koordination der bestehenden Aktivitäten und Maßnahmen
• Touristische und inhaltliche Weiterentwicklung der Aktivitäten und Maßnahmen
• Öffentlichkeitsarbeit
• Zudem ist eine wissenschaftliche Begleitung im Rahmen des Projekts vorgesehen

Ziele

• Verbesserung der Attraktivität und Erlebbarkeit der Burgenregion für Einheimische und Touristen und somit auch Stärkung des (kultur-)touristischen Angebots im Allgäu
• Weiterentwicklung der regionalen Kultur für verschiedene Zielgruppen
• Regionale Vernetzung der touristischen Angebote
• Vernetzung der Akteure, die rund um das Thema Burgen aktiv sind

Das Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten in Kempten erteilte im November 2016 die Zustimmung für eine Förderung im Rahmen von LEADER 2014 - 2020 für das Kooperationsprojekt "Koordination der Burgenregion Allgäu". Weitere Informationen finden Sie in der Pressemitteilung.

Im Januar 2017 berichtete Burgenforscher Dr. Zeune in der Sendung "Wir in Bayern" im Bayerischen Rundfunk über die Burgen im Allgäu. Den Programmhinweis finden Sie hier.